Nun war es soweit: Nach dem Auswärtssieg am Dienstag in Arbon, ist an diesem Abend der erste Schweizermeister-Titel zum Greifen nahe.
Ja, wir waren schon Cup-Sieger und wir spielten schon solche entscheidende Spiele. Dennoch fehlte uns die Erfahrung, ein PlayOff Finale zu spielen und diese Situation war für das ganze Team, inklusive Trainer, neu.
Wie bei vielen Profis in Interviews gehört, war während den ganzen PlayOffs unser Motto: Wir nehmen Spiel für Spiel.

Aufgrund der letztjährigen schmerzlichen Niederlage im Halbfinale gegen Horgen, begannen wir schon während der Saison-Vorbereitung mit mentalem Training. Mittels Sophrologie, welche vorallem im spanisch und französisch sprechenden Raum verbreitet ist (Novak Djokovic und auch Rafael Nadal wenden diese Methode an) wollten wir unseren mentalen Bereich stärken. Während der ganzen Saison machten wir in Abendsessions (am Ende waren es ca. 15) mit dem Team immer wieder Übungen und bekamen Anleitungen, wie wir diese Methode auch selber üben und anwenden können.

Und so versuchten wir dann auch an diesem Freitagabend, den Fokus auf uns und das Spiel zu richten. Kein Gedanke an einen möglichen Titel, alles was wir nicht selber beeinflussen können (z.B. Schiedsrichter), wollten wir ausblenden. Auch der Umstand, dass wir aufgrund unserer schwimmerischen Stärke lieber im 50m-Becken gespielt hätten, aber sich das aufgrund des fehlenden Lichtes schlussendlich nicht realisieren liess, durfte uns nicht beeinflussen.

Obwohl TriStar wie im Hinspiel den besseren Start erwischte, scorten im ersten Viertel bis kurz vor Ende nur noch die Thunerinnen.
Das Heimteam überzeugt durch seine Variabilität. Aktionen via Center, durch ein schnelles Umschaltspiel, via Weitschüsse, mittels Penaltys oder im Überzahlspiel, konnten immer wieder in Tore umgesetzt werden. Auch die Defensive überzeugt, so dass auch die folgenden 2 Viertel mit jeweils 5:2 gewonnen werden konnte. Die Zuschauer machten mächtig Stimmung und unterstützen uns während dem ganzen Spiel.
So starteten die Thunerinnen mit einem komfortablen Vorsprung mit 15:6 ins letzte Viertel. Obwohl TriStar nochmals alles versuchte, und zu Beginn des Viertels auch noch 3 Tore in Folge erzielte, war die Hypothek für sie zu gross.

Die Thunerinnen konnten ihre überragende Saison (nur 1 Niederlage) mit dem ersten Elite Meistertitel der Klubgeschichte abschliessen.

Die Steigerung im mentalen Bereich, die vielen individuellen Trainings der Spielerinnen, welche auch im Winter aufgrund der ungenügenden Infrastruktur in Thun und Umgebung nötig sind, aber auch die gute Arbeit im Nachwuchsbereich, welcher vor zwei Jahren mit dem U20 Meistertitel bei den Frauen gipfelte, waren sicherlich alles Faktoren.

Über allem steht aber das Team. Ein Team, in welchem Alle einander unterstützen und sich jedes Einzelne in den Dienst des Teams stellt.

 

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